Fuss Chirurgie

Die chirurgische Behandlung der Erkrankungen des Fußes, speziell des Hallux valgus, hat in den letzten Jahren einen großen Wandel zum Besseren durchgemacht. So ist die alte, verstümmelnde Methode mit einer Entfernung des betroffenen Gelenks zur Korrektur des Hallux valgus (Großzehenballen) oder das einfache Absägen des Überbeins, die noch vor einigen Jahren als Standard galt, heute “out”. Heute ist man bemüht, das Gelenk und somit die Abrollfähigkeit zu erhalten.

Hallux valgus

Beim Hallux valgus kommt es zu einer Verbreiterung des Vorfuß mit Abweichung der Großzehe nach außen. Dadurch bildet sich der typische Ballen an der Großzehe.
Zur operativen Behandlung des Hallux valgus stehen eine Vielzahl von Verfahren zur Verfügung, welche je nach Stadium angewandt werden. Häufig werden umstellende Operationen am Mittelfußknochen durchgeführt, wobei dieser zunächst durchtrennt, verschoben und mit einer Titan-Schraube oder -Platte wieder fixiert wird (z.B. Operation nach Chevron, nach Reverdin-Green-Laird oder opening-wedge-Operation). Diese Operationen werden in der Regel mit einem Sehnen- und Weichteileingriff (plantar-laterale Release-Operation) kombiniert. Allen Verfahren gemein ist, dass das Grundgelenk der großen Zehe nicht zerstört wird und der Abrollvorgang des Fußes erhalten bleibt.

Hammerzehe

Bei Hammerzehen handelt es sich um eine Fehlstellung der kleineren Zehen, zumeist 2. bis 4. Zehe, die durch eine Abnützung in den Zehengelenken entsteht. Dies führt zu einer zunehmenden Einsteifung der Gelenke, wobei es bedingt durch die Fehlstellung zu Druckstellen an der Zehenspitze oder über den Zehengelenken kommen kann.
Auch hier läßt sich chirurgisch eine Besserung erreichen, wobei zumeist das betroffene Gelenk sparsam abgetragen wird. Gelegentlich ist auch durch eine Sehnenverlagerung die Fehlstellung zu beheben.